EMDR steht für Desensibilisierung und Neuverarbeitung durch Augenbewegungen (Eye Movement Desensitization and Reprocessing).
Das Bewegen der Augen nach links und rechts bewirkt bei Ängsten und Panikgefühlen eine Desensibilisierung. Gefühle, Körperreaktionen und Sinneseindrücke, die im Gehirn isoliert voneinander abgespeichert wurden, werden durch das abwechselnde Stimulieren der beiden Gehirnhälften wieder zu einer ganzheitlichen Erinnerung zusammengefügt.
Das traumatische Erlebnis existiert zwar noch, aber die damit verbundenen negativen und belastenden Gedanken können sich zum positiven verändern und als vergangene Erfahrung abgespeichert werden.
Wie wir Erinnerungen speichern und abrufen
Beim normalen Abspeichern und Erinnern von Ereignissen, sind zwei Teile des Gehirns beteiligt, die durch zahlreiche Nervenverbindungen vernetzt sind.
Das emotionalen Gehirn ist verantwortlich für die Instinkte und speichert Sinneseindrücke miteinander verknüpft ab, wie Hören, Riechen, Schmecken, innere Bilder, usw.
Das kognitive Gehirn (Neocortex) ist zuständig für das logische Denken, Sprechen und das Einordnen von Erlebtem in Raum und Zeit.
Was in Schocksituationen passiert
Traumatische Erlebnisse versetzen den Organismus in einen Ausnahmezustand, bei dem das Gehirn mit Schock reagiert.
In solchen Momenten wird das kognitive Gehirn nicht gebraucht, um die traumatische Situation logisch zu begründen, sie zeitlich einzuordnen oder sprachlich auszudrücken.
Es wird vom emotionalen Gehirn ganz oder teilweise abgetrennt.
Die Wirkungsweise von EMDR
Werden die Augen abwechselnd nach links und rechts bewegt, während sich der Betroffene an das traumatische Erlebnis erinnert, erhalten die linke und rechte Gehirnhälfte abwechselnde Impulse.
Auch das wechselnde Klopfen auf Hände oder Knie bewirkt ein Stimulieren der Gehirnhälften.
Diese Impulse fügen die bruchstückhaften Eindrücke wieder zu einer ganzheitlichen Erinnerung zusammen. Nach und nach wird das Erlebte nicht mehr als gegenwärtig, sondern als vergangene Erfahrung erkannt, die vorüber ist.
Übrigens bewegen wir, ähnlich wie beim EMDR, in den REM-Schlafphasen automatisch unsere Augen nach links und rechts, um kurz zurückliegende Ereignisse zu verarbeiten.
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© Antje Harlfinger - Köstritzer Str. 41, 07639 Bad Klosterlausnitz - Mobil: +49 (0) 175 1950211 - E-Mail: praxis@antje-harlfinger.de
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